Was ist die THG-Quote?
Die THG-Quote (kurz für Treibhausgasminderungsquote) verpflichtet Unternehmen im Kraftstoffhandel, ihre Treibhausgasemissionen um einen gewissen Anteil (Quote) zu senken. Aktuell liegt diese bei 9,25% und steigt jährlich bis 2030 auf eine Quote von 25%.
Das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote ermöglicht es Privatpersonen ihre eingesparten Emissionen als THG-Quoten zertifizieren zu lassen und zu verkaufen. Käufer dieser Quoten sind Unternehmen, die der Treibhausgasminderungsquote unterliegen und ihre jährlichen CO2-Emissionen senken müssen. Der Verkaufserlös wird dann als THG-Prämie an die Halter:innen von E-Autos ausgeschüttet.
Die Abwicklung erfolgt durch THG-Anbieter, die die Zertifizierung und den Verkauf der THG-Quote gegen eine Provision übernehmen.
Video: So funktioniert der THG-Quotenhandel
Damit die Quote zur THG-Prämie wird, muss die THG-Quote verkauft werden. Wie der Handel mit THG-Quoten funktioniert erklärt das folgende Video in einer Minute.
Wer kann die THG-Quote verkaufen?
Grundsätzlich kann jede/r Halter:in eines E-Autos eine THG-Quote verkaufen. Die THG-Quote kann nur durch die Halter:in oder eine/n bevollmächtigte/r Dritte:r des Elektrofahrzeugs beantragt werden. Auch Halter:innen von Leasingautos oder Firmenfahrzeugen erhalten Prämien.
Neben E-Autos erhalten auch elektrische Busse, LKW und zulassungspflichtige Zweiräder THG-Prämien. E-Roller mit Versicherungskennzeichen, E-Bikes und Plug-In-Hybride sind vom Quotenhandel ausgeschlossen.
Der Handel mit THG-Quoten beschränkt sich übrigens nur auf Fahrzeuge. Eine Prämie für eingesparte Emissionen durch elektrische Wärmepumpen oder PV-Anlagen gibt es nicht.
Anbietervergleich: Wo die THG-Quote verkaufen?
Die THG-Quote kann 2024 bei weit über 40 THG-Anbietern verkauft werden. Neben vielen seriösen Dienstleistern mit Erfahrung im Quotenhandel gibt es aber auch einige schwarze Schafe. Es ist wichtig, sich neben dem höchsten Angebot auch über Provisionshöhe, Vertragslänge und die Anzahl der zufriedenen Kunden zu informieren. Die Redaktion hat THG-Experten verglichen und eine Liste an seriösen Dienstleistern zusammengestellt (Stand: 17.05.2024).
Wie kann ich meine THG-Quote verkaufen?
Um die THG-Quote zu verkaufen reicht ein Foto oder Scan der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) des Elektrofahrzeugs. Bei den meisten Anbietern muss diese bei Registrierung nur hochgeladen werden. Der Dienstleister prüft die Angaben zunächst und lässt bei erfolgreicher Prüfung die THG-Quote vom Umweltbundesamt zertifizieren. Das kann bis zu einem halben Jahr dauern.
Ein einmal ausgestelltes Zertifikat kann dann als THG-Quote am Markt verkauft werden. Verkaufen Sie Ihre Quote mit emobility.energy erhalten Sie den maximalen Verkaufspreis als THG-Prämie ausgezahlt.
Wie hoch ist die THG-Quote 2024?
Rein rechnerisch kann die THG-Quote 2024 bis zu 395€ betragen. Der aktuelle Preis der THG-Quote liegt aber bei knapp über 100€.
Wann wird die THG-Prämie ausgezahlt?
Nachdem Sie Ihre THG-Quote beim Anbieter Ihrer Wahl verkauft haben, wird dieser diese mit anderen Anträgen bündeln und beim Umweltbundesamt zertifizieren lassen. Das UBA benötigt aktuell etwa ein halbes Jahr, um Quoten zu zertifizieren.
Nach Zertifizierung wird die Quote durch den THG-Anbieter verkauft und die die Prämie abzüglich der Provision des Dienstleisters ausgezahlt.
Wie lange kann man die THG-Quote verkaufen?
THG-Quoten werden bis zum 15. November eines Jahres vom UBA zertifiziert. Um Anträge bündeln und für das Umweltbundesamt vorbereiten zu können, akzeptieren THG-Anbieter Anträge aber nur bis zum 31. Oktober.
Insgesamt ist das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote bis 2030 ausgelegt. THG-Prämien werden also acht Jahre lang einmal jährlich ausgeschüttet.
Was passiert, wenn man die THG-Quote nicht verkauft?
Verkauft man die eigene THG-Quote bis zum 15. November nicht, kann die Bundesregierung nicht-verkaufte Quoten selbst am Markt handeln und das Geld in den Staatshaushalt fließen lassen.
Die THG-Quote nicht zu verkaufen, kann aber auch ideologische Gründe haben und mit einigen offensichtlichen Nachteilen am Verkauf von Quoten zusammenhängen.