Dieses System, das in Deutschland bereits erfolgreich umgesetzt wird, bietet nun auch in Österreich die Möglichkeit, durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten Geld für E-Autos zu generieren. In diesem Artikel beleuchten wir, wie hoch die THG Quote in Österreich ausfällt, wie sie funktioniert und welche Fahrzeuge einen eBonus erhalten können
Einführung der THG Quote in Österreich: Ein neuer Ansatz zur CO2-Reduzierung
Grundlage für diese Entwicklung ist die Kraftstoffverordnung (KVO) vom 11.03.2023. Der Unterschied zur deutschen THG Quote liegt darin, dass in Österreich kein formeller THG Quotenhandel vorgesehen ist. Stattdessen können Unternehmen, die fossile Brennstoffe vermarkten, durch den Betrieb von Ladestationen für E-Fahrzeuge oder durch die Übertragung von Strommengen an registrierte Ladestationsbetreiber ihre Verpflichtungen erfüllen.
THG Prämie in Österreich und die Rolle von Elektroautos
Ein Schlüsselelement der österreichischen eQuote ist die Anrechnung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern für den Antrieb elektrisch betriebener Fahrzeuge. Dies bedeutet, dass Elektroautobesitzer ihre Fahrzeuge nicht mit Benzin oder Diesel betreiben und dadurch zur Emissionsreduktion beitragen.
Sie können die ihrem Fahrzeug zugeordnete Strommenge, die an nicht-öffentlichen Ladepunkten gemessen wird, an registrierte Ladestationsbetreiber abtreten. Dies kann entweder durch eine "nachweisliche Messung" der Lademenge oder durch eine Pauschale von 1500 kWh für Elektroautos geschehen. Die Anrechnung dieser Strommengen erfolgt formell erst im Folgejahr. Einige Anbieter in Österreich bieten daher eine Vorabauszahlung der THG Quote anbieten.
Unterschiede zwischen der THG Quote in Deutschland und dem eBonus in Österreich
Die THG Quote in Deutschland und die eQuote in Österreich weisen einige wesentliche Unterschiede auf. Während in Deutschland die Auszahlung der THG Quote zwischen zwei und sechs Monaten nach Bestätigung durch das Umweltbundesamt erfolgt, kann in Österreich die Auszahlung der eQuote mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen. Dies liegt daran, dass das österreichische Umweltbundesamt die Bestätigung nur einmal jährlich durchführt.
Die THG Quote wird in Österreich außerdem abhängig von der Haltedauer ausgezahlt und kann dadurch auch anteilig ausfallen - im Gegensatz zur deutschen THG Quote, die unabhängig von der Haltedauer einmal im Jahr pro E-Auto ausgezahlt wird.
THG Quote in Österreich: Prämien und deren Berechnung
Die Berechnung der THG Quote in Österreich unterscheidet sich signifikant von der THG Prämie in Deutschland. Die Basis der ePrämie bildet die eingesparte CO2-Menge, die durch den Betrieb von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen entsteht. Die Berechnung der CO2-Einsparung je E-Fahrzeug beinhaltet verschiedene Faktoren:
- Kraftstoffbasiswert: Der durchschnittliche Treibhausgasausstoß bei Nutzung fossiler Kraftstoffe (Aktueller Wert: 94,1g CO2/MJ)
- THG-Minderungsquote: Der festgelegte Prozentsatz der Treibhausgasreduktion im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. 2023 liegt dieser bei 6% und steigert sich bis 2030 auf 13%.
- Spezifischer Emissionsfaktor inkl. Anrechnungsfakor: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß des österreichischen Strommix, korrigiert um den Anrechnungsfaktor für Elektroautos (Aktueller Wert: 19,27g CO2/MJ)
- Anrechnungsfaktor: Ab 2023 wird der aus erneuerbaren Quellen erzeugte Strom mit dem Vierfachen für die Anrechnung bewertet.
- Pauschale: Eine angenommene Standard-Lademenge für Elektrofahrzeuge, aktuell 1.500 kWh pro Jahr für rein batteriebetriebene Fahrzeuge.
Höhe und Auszahlung der THG Quote in Österreich
Die Höhe der ePrämie wird durch den Marktwert der eingesparten CO2-Menge bestimmt. Der theoretische Maximalwert der ePrämie in Österreich liegt bei 896€ pro Elektroauto. Die tatsächliche Auszahlung hängt wie in Deutschland von verschiedenen Marktbedingungen ab, wie dem Angebot und der Nachfrage nach CO2-Zertifikaten und den Preisen, zu denen die eQuote am Markt verkauft wird.
Auszahlungsvarianten:
- Fixe oder variable ePrämie: Einige Anbieter bieten eine feste Prämie an, die im Voraus festgelegt wird, andere bieten eine variable Prämie, die vom erzielten Verkaufspreis der eQuote abhängt.
- Auszahlung im Vorraus oder nach Verkauf: Es gibt Anbieter, die eine Sofortauszahlung anbieten, andere zahlen die Prämie erst nach dem Verkauf der gebündelten eQuotes aus.
THG Quote Österreich im Vergleich: Diese Anbieter zahlen den höchsten eBonus
In Österreich gibt es verschiedene Anbieter, unter anderem auch welche, die in Deutschland aktiv sind, die durch die THG Quote Halter:innen Geld für’s E-Auto auszahlen. Diese Anbieter variieren in ihren Angeboten bezüglich der Höhe der Prämie und der Auszahlungsdauer. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Vergleichstabelle, die Ihnen hilft, die verschiedenen Angebote zu verstehen und den für Sie passenden Anbieter auszuwählen:
Häufige Fragen zur THQ Quote in Österreich
Was wird benötigt, um die THG Prämie in Österreich zu erhalten?
Für den Erhalt der THG Prämie 2024 in Österreich ist ein ausschließlich elektrisch betriebenes, mehrspuriges Fahrzeug erforderlich, das offiziell in Österreich zugelassen ist. Zur Registrierung bei einem der zugelassenen Anbieter ist der Zulassungsschein notwendig, in dem Sie als Fahrzeughalter eingetragen sind.
Kann die ePrämie in Österreich jedes Jahr beantragt werden?
Die Beantragung der ePrämie in Österreich ist jährlich möglich, vorausgesetzt, das Elektrofahrzeug ist durchgehend angemeldet. Da die THG Quote ein Teil der Kraftstoffverordnung ist, besteht aktuell keine Begrenzung für diese Regelung.
Ist der eigenständige Verkauf der eQuote in Österreich möglich?
Obwohl der Verkauf der eQuote in der Regel über Zwischenhändler abgewickelt wird, ist ein direkter Verkauf nicht gänzlich ausgeschlossen. Dies könnte beispielsweise durch große Fuhrparks möglich sein, die die erforderliche Mindestmenge für eine Zertifizierung erreichen.
Muss man die Erlöse aus der THG Quote in Österreich versteuern?
Die steuerrechtliche Behandlung der Erlöse aus der THG Quote in Österreich ist noch ungeklärt und abhängig von der individuellen steuerlichen Situation des Einzelnen. Zur Klärung steuerlicher Fragen wird die Konsultation eines Steuerberaters empfohlen.
Was geschieht mit der ePrämie bei einer Fahrzeugabmeldung in Österreich?
Bei einer Abmeldung des Elektrofahrzeugs innerhalb des Jahres erfolgt die Auszahlung der ePrämie anteilig, basierend auf der Dauer der Fahrzeuganmeldung. Bei einer Halbjahresanmeldung beispielsweise würde dementsprechend nur die Hälfte der Prämie ausgezahlt.
Wann wird die THG Quote in Österreich ausgezahlt?
Die Auszahlung der THG Prämie in Österreich variiert je nach gewähltem Anbieter:
- Nach Bescheinigung durch das UBA: Die Auszahlung erfolgt typischerweise zwischen März und November des Folgejahres, nachdem die Quoten vom UBA bescheinigt wurden.
- Sofortauszahlung vor Bescheinigung: Bei Anbietern, die eine Vorauszahlung leisten, kann die Prämie bereits innerhalb von 1-4 Wochen nach der Registrierung ausgezahlt werden.