Wallbox mit 11 kW: Kosten, Installation und Testsieger im Vergleich

Eine 11-kW Wallbox bietet die perfekte Lösung für das Laden zuhause. Schneller als die Haussteckdose und einfacher zu installieren als ein Gerät mit 22 kW bietet sie laut dem ADAC die optimale Lösung für das Eigenheim.

Wallbox Pulsar Plus

In diesem Artikel:

Was kostet eine Wallbox mit 11 kW?

Die Kosten für die Installation einer Wallbox mit 11 kW setzen sich aus den Hardwarekosten, den Installationskosten und möglichen Umbaumaßnahmen zusammen. 

  1. Kauf der Wallbox: Die Kosten für eine Wallbox mit 11 kW liegen im Durchschnitt zwischen 500 und 1.500 Euro.
  2. Installationskosten: Die Installation durch eine Elektrofachkraft kann zwischen 500 und 1.500 Euro kosten. Diese Kosten beinhalten die Arbeitszeit des Elektrikers, die Verlegung von Kabeln, eventuell notwendige Durchbrüche durch Wände und die Installation von Sicherungselementen wie einem FI-Schalter.
  3. Zusätzliche Kosten: Diese können entstehen, wenn spezielle Umbauten oder Sicherungsmaßnahmen notwendig sind, wie die Installation neuer Sicherungskästen oder längerer Stromleitungen. Diese können die Gesamtkosten um mehrere hundert Euro erhöhen.
  4. Förderungen: Es gibt verschiedene regionale Wallbox Förderungen, die die Kosten erheblich reduzieren können. 

Genehmigungs- und Anmeldekosten gibt es bei Wallboxen unter 11 kW in der Regel nicht. 

Welches Kabel brauche ich für eine 11 kW-Wallbox?

Typ-2 Kabel: Europäischer Standard

Für eine 11 kW-Wallbox wird in der Regel ein Typ 2-Kabel verwendet. Dieses ist standardisiert und weit verbreitet in Europa für das Laden von Elektrofahrzeugen. Das Typ 2-Kabel ermöglicht eine dreiphasige Ladung, was notwendig ist, um die volle Leistung von 11 kW zu erreichen.

Leistung und Spezifikationen

Ein Typ 2-Kabel für eine 11 kW-Wallbox sollte folgende Spezifikationen erfüllen:

  • Dreiphasig (3-phasig): Für eine Leistung von 11 kW benötigen Sie ein dreiphasiges Kabel, da einphasige Kabel nur eine geringere Leistung übertragen können.
  • Stromstärke: Das Kabel sollte für eine Stromstärke von 16 Ampere pro Phase ausgelegt sein. Das bedeutet, dass es für insgesamt 48 Ampere ausgelegt sein muss (3 Phasen x 16 Ampere).
  • Leistung: Das Kabel sollte mindestens für eine Leistung von 11 kW (idealerweise bis zu 22 kW) spezifiziert sein, um zukünftige Anforderungen abzudecken.

Länge des Kabels

Die Länge des Kabels hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab. Ein Standardkabel hat eine Länge von etwa 5 Metern, es sind jedoch auch längere Varianten erhältlich, z.B. 7,5 Meter. Längere Kabel bieten mehr Flexibilität, insbesondere wenn die Wallbox weiter vom Stellplatz entfernt ist.

Umweltbedingungen und Sicherheit

Das Kabel sollte robust und wetterfest sein, um sowohl Innen- als auch Außeneinsatz zu ermöglichen. Es sollte mindestens die Schutzklasse IP54 oder höher haben, um gegen Staub und Wasser geschützt zu sein. Zudem ist eine mechanische Verriegelung sinnvoll, um Diebstahl oder unbefugtes Entfernen zu verhindern.

Zusätzliche Empfehlungen

  • RCD Schutz: Die Installation eines Fehlerstromschutzschalter (RCD Typ A) ist empfehlenswert, um die Sicherheit der Wallbox im Betrieb zu erhöhen.
  • Bidirektionale Wallboxen: Mit PV-Anlagen und zunehmender elektrischer Heizung des Eigenheims kann auch eine bidirektionale Wallbox infrage kommen. Diese sorgt dafür, dass das E-Auto nicht nur auf-, sondern auf entladen werden kann. Somit fungiert das Fahrzeug als zusätzliche Batterie für's Eigenheim.

Ist eine 11 kW Wallbox genehmigungspflichtig?

Gemäß §19 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) muss die Installation einer 11 kW Wallbox beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Diese Anmeldepflicht besteht, um sicherzustellen, dass die zusätzliche Last durch die Wallbox vom Stromnetz aufgenommen werden kann, ohne die Netzstabilität zu gefährden.

Im Gegensatz zur 22 kW Wallbox, die eine ausdrückliche Genehmigung des Netzbetreibers erfordert, ist für eine 11 kW Wallbox in der Regel keine gesonderte Genehmigung notwendig. Es reicht aus, die Installation anzumelden. Der Netzbetreiber prüft dann, ob das Netz die zusätzliche Last bewältigen kann, und gibt gegebenenfalls Hinweise oder Auflagen für die Installation.

Wie schnell lädt eine Wallbox mit 11 kW?

Eine Wallbox mit 11 kW Ladeleistung ermöglicht eine deutlich schnellere Ladezeit als das Laden mit der Haussteckdose. Typischerweise lädt eine 11 kW Wallbox ein Elektroauto fünfmal schneller als eine Haushaltssteckdose mit 2,3 kW. Konkret bedeutet das, dass ein Elektroauto mit einer 40 kWh Batterie in etwa 4 bis 5 Stunden vollständig aufgeladen werden kann.

                                                                                                                                                                                              
FahrzeugmodellBatteriekapazitätLadezeit mit 11 kW Wallbox
Tesla Model 350 kWh4,5 Stunden
Tesla Model 375 kWh6,8 Stunden
Tesla Model 382 kWh7,5 Stunden
VW ID.345 kWh4 Stunden
VW ID.358 kWh5,3 Stunden
VW ID.377 kWh7 Stunden

Wallboxen mit 11 kW im Vergleich: Das ist der Testsieger

Bei der Suche nach der besten Wallbox mit 11 kW für Ihr Zuhause sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen: Leistung, Benutzerfreundlichkeit, Zusatzfunktionen und Preis-Leistungs-Verhältnis. Nach eingehender Recherche und Auswertung der verfügbaren Informationen und Nutzerbewertungen, stellen wir Ihnen hier die bestbewerteten 11 kW Wallboxen vor und küren den Testsieger.

Top 11 kW Wallboxen

Modell Preis Tethered/Untethered Timer Solar kompatibel Bewertung
Wallbox Pulsar Plus 699 € Beide Varianten Ja Ja 4.5/5
Rolec QUBEV Smart 499 € Beide Varianten Ja Ja 4/5
Wallbox Pulsar Max 525 € Tethered Ja Ja 4/5
Ohme Home Pro 560 € Tethered Ja Nein 3.5/5
EO Mini Pro 520 € Beide Varianten Ja Optional 3.5/5

Testsieger: Wallbox Pulsar Plus

Die Wallbox Pulsar Plus ist unser Testsieger im Bereich der 11 kW Wallboxen. Ihre hervorragenden Funktionen, hohe Nutzerzufriedenheit und die vielseitige Anwendung machen sie zur besten Wahl für Heimladestationen.

Funktionen und Merkmale

Die Wallbox Pulsar Plus ist in zwei Ausführungen erhältlich: 40 Ampere und 48 Ampere. Beide Modelle bieten eine maximale Ladeleistung von 11 kW, was das schnelle Aufladen von Elektrofahrzeugen ermöglicht. Mit einer kompakten Größe von nur 166 mm x 163 mm ist sie eine der kleinsten verfügbaren Wallboxen, was sie besonders attraktiv für enge Garagen oder Carports mach.

Benutzerfreundlichkeit und Konnektivität

Die Wallbox Pulsar Plus punktet durch ihre benutzerfreundliche App, die sowohl über WiFi als auch Bluetooth betrieben werden kann. Die myWallbox-App ermöglicht die Überwachung und Steuerung der Ladevorgänge aus der Ferne, die Planung von Ladezeiten und die Verwaltung mehrerer Ladegeräte. Ein besonderes Highlight ist die Eco-Smart-Funktion, die das Laden mit überschüssiger Solarenergie unterstützt, sofern ein entsprechender Stromzähler installiert ist.

Zuverlässigkeit und Flexibilität

Die Wallbox Pulsar Plus ist für den Einsatz sowohl im Innen- als auch im Außenbereich geeignet und bietet Schutz vor extremen Wetterbedingungen. Die NEMA 4-Bewertung garantiert, dass das Gerät wetterfest ist und auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig funktioniert. Ein weiteres Plus ist die Möglichkeit, mehrere Wallboxen zu verknüpfen, um mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zu laden, selbst wenn nur ein 240-Volt-Anschluss verfügbar ist.

Nutzerbewertungen und Expertenmeinungen

Die Wallbox Pulsar Plus erhält durchweg positive Bewertungen von Nutzern und Experten. Sie wird für ihre Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und die umfangreichen Funktionen gelobt. Eine kleine Schwäche zeigt sich in der manchmal langsamen Kundenbetreuung, was jedoch die Gesamtbewertung nicht stark beeinträchtigt. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,4 von 5 Sternen gehört die Pulsar Plus zu den besten Heimladestationen auf dem Markt.

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Dürfen Hausbesitzer eine 11 kW-Wallbox selbst installieren?

Ja, Hausbesitzer dürfen eine 11 kW-Wallbox selbst installieren, jedoch wird dringend empfohlen, einen qualifizierten Elektriker zu beauftragen. Die Installation erfordert spezifisches Wissen über die heimische Elektroinstallation und die Wallbox selbst, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten. 

Werden 11 kW-Wallboxen noch gefördert?

Ja, 11 kW-Wallboxen werden in vielen Ländern weiterhin gefördert. Es gibt regionale und kommunale Förderprogramme, die die Anschaffung und Installation von Wallboxen finanziell unterstützen. Diese Förderungen können je nach Region variieren und decken oft einen erheblichen Teil der Kosten ab. Wallbox Förderungen im Überblick.

Mehrfamilienhaus: Wie kann ich meine eigene Wallbox installieren?

In Mehrfamilienhäusern müssen Wallboxen oft in Abstimmung mit der Eigentümergemeinschaft und dem Hausverwalter installiert werden. Wichtig ist dabei die Lastenverteilung, um Überlastungen des Stromnetzes zu vermeiden. Moderne Wallboxen bieten oft Lastmanagement-Funktionen, die es ermöglichen, die verfügbare Leistung effizient auf mehrere Ladepunkte zu verteilen. 

Wo installiert man am besten eine Wallbox?

Der beste Standort für eine Wallbox ist in der Regel nahe dem Stellplatz des Fahrzeugs, entweder in der Garage oder an einem wettergeschützten Ort im Freien. Bei der Installation im Freien sollte die Wallbox eine hohe Schutzklasse (mindestens IP66) gegen Wasser und Staub haben. Wichtig ist auch, dass der Standort gut zugänglich und die Kabellänge ausreichend ist, um das Fahrzeug bequem zu erreichen. 

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