So viel kosten Versicherung und Steuern bei einem E-Auto

Elektroautos sind auf dem Vormarsch, und immer mehr Menschen entscheiden sich für ein E-Auto. Der Umstieg auf ein Elektroauto bringt nicht nur Umweltvorteile mit sich, sondern auch finanzielle Anreize. 

In diesem Artikel:

E-Autos sind bis Ende 2025 von der Kfz-Steuer befreit, was jährlich bis zu 300 Euro spart. Die Versicherungskosten liegen je nach Modell und Tarif zwischen 500 und 1.000 Euro pro Jahr. Ob die Versicherung teurer ist als bei Benzinern und welche weiteren steuerlichen Vorteile E-Autos bieten, klären wir im Folgenden.

Steuern für E-Autos

Die steuerliche Behandlung von Elektroautos unterscheidet sich deutlich von dem herkömmlichen Verbrennerfahrzeug. Der Staat bietet hier viele Anreize, um den Umstieg auf klimafreundliche Technologien zu fördern.

Kfz-Steuer: Bis 2025 keine Kfz-Steuer und was danach?

Ein großer Vorteil für Besitzer von E-Autos ist die Befreiung von der Kfz-Steuer. 2011 wurde die Befreiung der Steuer auf maximal zehn Jahre verlängert, das Klimaschutzprogramm endet am 31.12.2030. Wer sich also bis Ende 2025 ein vollelektrisches Fahrzeug zulegt, ist noch für 6 Jahre komplett von der Kfz-Steuer befreit.

Ab 2025 endet die Steuerbefreiung für neu zugelassene E-Autos . Die genaue Höhe der Kfz-Steuer für Elektroautos steht derzeit noch nicht final fest, jedoch gibt es Hinweise, dass der Steuersatz für E-Autos ab 2025 deutlich unter dem für Verbrenner liegen soll. Derzeit zahlen Benzin- und Dieselfahrzeuge im Schnitt 2 bis 9 Euro pro 100 ccm Hubraum, abhängig von den Emissionswerten. 

Im Schnitt liegen die jährlichen Kosten für die Kfz-Steuer bei Benzinern bei etwa 100 bis 200 Euro, während Diesel-Fahrzeuge in der Regel zwischen 200 und 400 Euro an Steuern kosten.

Für E-Autos könnte die Kfz-Steuer ab 2025 etwa 50 bis 70 Euro pro Jahr betragen, wobei es von der Leistung des Fahrzeugs abhängt. Dieser Betrag wäre immer noch wesentlich geringer als bei einem vergleichbaren Benziner oder Diesel.

Steuerlich absetzen: E-Auto als Dienstwagen

Wenn Sie ein E-Auto als Dienstwagen nutzen, profitieren Sie ebenfalls von steuerlichen Vorteilen. Hier gilt seit 2019 ein reduzierter Steuersatz für die private Nutzung von Elektrofahrzeugen. Statt der üblichen 1-Prozent-Regelung wird bei E-Autos nur 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert.

Kfz-Versicherung bei E-Autos

Neben den Steuervorteilen spielt auch die Kfz-Versicherung eine entscheidende Rolle bei den Gesamtkosten eines E-Autos. Bei der Versicherung von E-Autos spielen auch einige spezifische Faktoren eine Rolle, die bei Benzinern oder Dieselfahrzeugen nicht vorhanden sind:

Die Versicherungsbedingungen unterscheiden sich bei Elektroautos teilweise von denen für Verbrennerfahrzeuge, da E-Autos besondere Eigenschaften aufweisen, die bei der Prämienberechnung berücksichtigt werden.

Die günstigsten Kfz-Versicherungen für E-Autos und Benziner

Ist die Versicherung teurer als bei einem Benziner?

Ob die Versicherungskosten für ein Elektroauto teurer sind als für einen Benziner, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Durchschnitt kann die Versicherung für ein E-Auto leicht höher sein, allerdings gibt es je nach Modell, Fahrverhalten und Versicherer deutliche Unterschiede.

Modell des Fahrzeugs

Die Versicherungskosten variieren stark je nach Fahrzeugmodell. Hochwertige Elektroautos mit größeren Batterien und umfangreicher technischer Ausstattung, wie der Tesla Model S, sind in der Regel teurer zu versichern. Ein solches Modell kann 1.000 bis 1.500 Euro jährlich an Versicherung kosten. Kleinere und günstigere Elektrofahrzeuge, wie der Renault Zoe oder der VW e-up!, liegen oft auf einem ähnlichen Kostenniveau wie vergleichbare Benziner und kosten zwischen 400 und 700 Euro pro Jahr.

Fahrleistung und Fahrerprofil

Wie bei herkömmlichen Autos hängt die Versicherungsprämie von der Fahrleistung und dem Profil des Fahrers ab. Jüngere Fahrer oder Fahrer mit vielen Kilometern pro Jahr zahlen tendenziell mehr. Ein Fahrer über 30, der im Jahr unter 15.000 Kilometer fährt, könnte bei einem kleinen E-Auto mit 400 bis 600 Euro jährlichen Versicherungskosten rechnen.

Spezialtarife für E-Autos

Viele Versicherer bieten Spezialtarife für Elektroautos an. Diese sind auf die besonderen Bedürfnisse von E-Autos zugeschnitten, wie die Absicherung der Batterie oder der privaten Ladestation. Oft gibt es auch Rabatte und Prämien, die von bis zu 10-20% reichen, um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu fördern. Diese Rabatte können die Versicherungsprämie eines E-Autos auf das Niveau eines vergleichbaren Benziners senken.

Spezialtarife: Kfz-Versicherungen

Wird das E-Auto gewerblich genutzt oder ist Teil einer Firmenflotte könnte der Tarif durch eine gewerbliche Kfz-Versicherung steigen. Sollte der Halter des Fahrzeugs verbeamtet sein, kann ein spezieller Rabatt für Kfz-Versicherungen im öffentlichen Dienst beantragt werden und der Tarif somit günstiger werden.

Tipp: Ein jährlicher Wechsel der Kfz-Versicherung kann bares Geld sparen - so kündigt man eine Kfz-Versicherung für E-Autos richtig.

Teilkasko oder Vollkasko für E-Autos

Wie bei jedem Fahrzeug haben Besitzer eines Elektroautos die Wahl zwischen einer Teilkasko- und einer Vollkaskoversicherung:

  • Teilkasko: Diese Versicherung deckt Schäden durch Diebstahl, Brand, Glasbruch oder Naturereignisse ab. Für viele günstigere Elektroautos oder ältere Modelle kann die Teilkasko ausreichend sein. Die durchschnittlichen Kosten liegen je nach Fahrzeug bei 250 bis 400 Euro pro Jahr.
  • Vollkasko: Sie bietet umfassenderen Schutz, da sie auch selbstverschuldete Unfälle und Vandalismusschäden abdeckt. Besonders bei neuen oder teureren Elektroautos ist die Vollkaskoversicherung zu empfehlen. Für Modelle wie einen Tesla oder Audi e-tron kann eine Vollkaskoversicherung 600 bis 1.500 Euro pro Jahr kosten, abhängig vom Versicherer und individuellen Faktoren.
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