Das Wichtigste zuerst:
- Kostenersparnis: Autostromtarife ermöglichen E-Auto Haltern, mehrere Hundert Euro im Jahr zu sparen.
- Vergleich mit öffentlichem Laden: Strom tanken zu Hause ist meist günstiger als an öffentlichen Ladestationen.
- Einheitliche Richtlinien: Seit 2024 gelten neue Regelungen für Autostromtarife in Deutschland, die effizientere und kostengünstigere Nutzung fördern.
Im Vergleich zum öffentlichen Laden ist das Strom tanken im Eigenheim meist günstiger. Ob an der Haussteckdose oder der Wallbox, mit Autostromtarifen lädt das E-Auto noch preiswerter. Seit 2024 gibt es für Stromtarife für Elektroautos einheitliche Richtlinien. Für wen sich Autostromtarife lohnen und warum ein Stromtarif für’s Elektroauto ordentliches Einsparpotenzial mitbringt, beleuchtet dieser Artikel.
Was ist ein Autostromtarif?
Ein Autostromtarif ist ein spezieller Stromtarif, der für das Laden von Elektroautos zu Hause entwickelt wurde. Dieser Tarif bietet oft günstigere Konditionen im Vergleich zu herkömmlichen Haushaltsstromtarifen, da die Ladestation des Elektroautos als steuerbare Verbrauchseinrichtung behandelt wird. Dies erlaubt es Netzbetreibern, die Stromzufuhr zu steuern, um das Netz zu entlasten, was zu reduzierten Netzentgelten führt.
Stromtarife für E-Autos können in verschiedenen Varianten angeboten werden. Eine Möglichkeit ist der Autostrom über den normalen Haushaltsstromzähler, besonders geeignet für Personen, die weniger als 10.000 Kilometer pro Jahr fahren. Hierbei wird der gesamte Stromverbrauch über einen einzigen Tarif abgerechnet.
Für Vielfahrer oder diejenigen, die ihr Elektroauto als Firmenwagen nutzen, kann sich ein zusätzlicher Stromzähler lohnen. Mit einem separaten Zähler können die Kosten für den Autostrom deutlich gesenkt werden, da ein spezieller Autostromtarif genutzt wird, der etwa 20 bis 30 Prozent günstiger ist als der reguläre Stromtarif.
Seit 2024 gibt es neue Regeln für Autostromtarife
Ab 2024 gelten neue Regelungen für Autostromtarife in Deutschland. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Nutzung von Elektrofahrzeugen effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Seit diesem Jahr müssen neu installierte Wallboxen netzorientiert steuerbar sein. Das bedeutet, dass der Netzbetreiber die Möglichkeit hat, bei Netzüberlastung die Stromzufuhr der Wallboxen temporär zu drosseln. Dies geschieht durch intelligente Messsysteme und Steuerboxen, die sicherstellen, dass der Stromverbrauch flexibel an die Netzkapazitäten angepasst wird. Dafür erhalten Nutzer reduzierte Netzentgelte, was die Gesamtkosten für den Autostrom Tarif senkt.
Wie viel kostet ein Autostromtarif im Vergleich?
Für das Laden zu Hause an einer Wallbox liegen die Arbeitspreise von Autostromtarifen typischerweise zwischen 15 und 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ein solcher Tarif kann bis zu 25% günstiger sein als herkömmlicher Haushaltsstrom, der aktuell bei 25 bis 35 Cent pro kWh liegt.
Zusätzlich zum Arbeitspreis fällt ein monatlicher Grundpreis an, der zwischen 8 und 25 Euro liegen kann. Der genaue Betrag hängt vom Anbieter und den regionalen Gegebenheiten ab. Bei einem durchschnittlichen E-Auto-Jahresverbrauch von 2500 kWh können die jährlichen Stromkosten je nach Tarif um mehrere Hundert Euro variieren.
Besonders günstig sind Tarife, wenn ein separates Smart Meter installiert wird. Dies ermöglicht es, das Elektroauto hauptsächlich zu günstigeren Zeiten (z.B. nachts) zu laden. Hier bieten einige Anbieter auch Boni an, die die jährlichen Kosten weiter senken können.
Auch im Vergleich zum öffentlichen Laden sind Stromtarife für das Elektroauto günstiger. An AC-Ladesäulen betragen die Preise oft 40 bis 60 Cent pro kWh, während das Laden an schnelleren DC-Ladesäulen zwischen 50 und 80 Cent pro kWh kostet.
Wann lohnt sich ein Autostromtarif?
Ein Autostromtarif lohnt sich, wenn man das Elektroauto überwiegend zu Hause aufgeladen wird und eine hohe jährliche Fahrleistung hat. Bei einem separaten Autostromtarif sind die Kosten pro Kilowattstunde oft niedriger als bei einem normalen Haushaltsstromtarif. Nutzer mit einer jährlichen Fahrleistung über 14.000 Kilometer profitieren besonders von separaten Tarifen, da hier die Ersparnisse am größten sind.
Für Haushalte, die weniger als 10.000 Kilometer pro Jahr fahren, kann ein Kombitarif, der sowohl den Haushalts- als auch den Autostrom abdeckt, günstiger sein. Hierbei wird der Stromverbrauch des E-Autos mit dem des Haushalts zusammen verrechnet, was die Verwaltung vereinfacht und meist zu geringeren Gesamtkosten führt.
Ab einer Fahrleistung von etwa 14.000 Kilometern im Jahr empfiehlt sich ein separater Zähler für den Autostrom, um die vollen Kostenvorteile eines speziellen Autostromtarifs zu nutzen. Dies kann Einsparungen von bis zu 30 Prozent gegenüber einem normalen Haushaltsstromtarif bedeuten.
Was kostet ein Smart Meter für den Autostromtarif?
Für den Einbau eines separaten Stromzählers in einem bestehenden Zählerschrank entstehen Kosten zwischen 100 und 1000 Euro. Diese hängen stark vom baulichen Aufwand ab. Zusätzlich fallen für die Installation des Zählers rund 100 Euro an.
Bidirektionale Wallboxen mit integriertem Stromzähler sind eine alternative Lösung. Diese kosten je nach Modell zwischen 600 und 2000 Euro und kommen ebenfalls mit einer jährlichen Grundgebühr.
Auch dynamische Stromtarife bieten eine Möglichkeit, durch zeitvariable Preise zusätzlich zu sparen. Diese Tarife, die oft in Kombination mit einem intelligenten Stromzähler genutzt werden, ermöglichen es, das Elektroauto zu Zeiten mit geringer Netzauslastung günstiger zu laden.
Anbieter von Autostromtarifen im Vergleich
Die Wahl des richtigen Stromtarifs für’s Elektroauto kann erheblich zur Reduzierung der Ladekosten beitragen. Verschiedene Anbieter haben spezielle Tarife für das Laden von Elektroautos zuhause im Angebot. Hier sind einige der führenden Anbieter, ihre Autostromtarife und die dazugehörigen Preise: