Was ist die THG-Quote?
Die THG-Quote (kurz für Treibhausgasminderungsquote) verpflichtet Unternehmen im Kraftstoffhandel, ihre Treibhausgasemissionen um einen gewissen Anteil (Quote) zu senken. Aktuell liegt diese bei 10,6% und steigt jährlich bis 2030 auf eine Quote von 25%.
Das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote ermöglicht es Privatpersonen ihre eingesparten Emissionen als THG-Quoten zertifizieren zu lassen und zu verkaufen. Käufer dieser Quoten sind Unternehmen, die der Treibhausgasminderungsquote unterliegen und ihre jährlichen CO2-Emissionen senken müssen. Der Verkaufserlös wird dann als THG-Prämie an die Halter:innen von E-Autos ausgeschüttet.
Die Abwicklung erfolgt durch THG-Anbieter, die die Zertifizierung und den Verkauf der THG-Quote gegen eine Provision übernehmen.
Video: So funktioniert der Verkauf der THG-Quote
Damit die Quote zur THG-Prämie wird, wird die THG-Quote verkauft. Wie der Handel mit THG-Quoten funktioniert erklärt das folgende Video in einer Minute.
Wer kann die THG-Quote verkaufen?
Grundsätzlich kann jede/r Halter:in eines E-Autos ihre THG-Quote verkaufen. Die THG-Quote kann nur durch die Halter:in oder eine/n bevollmächtigte/r Dritte:r des Elektrofahrzeugs beantragt werden. Auch Halter:innen von Leasingautos oder Firmenfahrzeugen erhalten Prämien.
Neben E-Autos erhalten auch elektrische Busse, LKW und zulassungspflichtige Zweiräder THG-Prämien. E-Roller mit Versicherungskennzeichen, E-Bikes und Plug-In-Hybride sind vom Quotenhandel ausgeschlossen.
Im Übrigen können erhalten nur Elektrofahrzeuge eine THG-Quote und können diese verkaufen. Eine Prämie für eingesparte Emissionen durch elektrische Wärmepumpen gibt es nicht. Der Strom aus Solaranlagen, kann zwar zertifiziert werden, aber nur, wenn dieser an öffentlichen Ladepunkten entnommen wird. Betreibt man einen öffentlichen Ladepunkt und generiert man mindestens 15 kWp, kann die THG-Prämie für die PV-Anlage aber durchaus lukrativ sein.
Wie hoch ist die THG-Quote 2025?
Rein rechnerisch kann die THG-Quote 2024 für bis zu 379€ verkauft werden. Der aktuelle Preis der THG-Quote liegt aber bei knapp über 100€.
Vergleich: Bei wem die THG-Quote verkaufen?
Man kann die THG-Quote 2025 bei weit über 40 THG-Anbietern verkaufen. Neben vielen seriösen Dienstleistern mit Erfahrung im Quotenhandel gibt es aber auch einige schwarze Schafe. Es ist wichtig, sich neben dem höchsten Angebot auch über Provisionshöhe, Vertragslänge und die Anzahl der zufriedenen Kunden zu informieren. Die Redaktion hat THG-Experten verglichen und eine Liste an seriösen Dienstleistern zusammengestellt (Stand: 15.11.).
THG-Quote verkaufen: So beantragt man die Prämie
Um die THG-Quote zu verkaufen reicht das Hochladen eines Fotos der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) des E-Autos. Der Dienstleister prüft die Angaben und lässt anschließend die THG-Quote vom Umweltbundesamt zertifizieren. Das kann bis zu einem halben Jahr dauern. Sobald das Umweltbundesamt die THG-Quote ausgestellt hat, wird diese als CO₂-Zertifikat verkauft und abzüglich einer Verkaufsprovision an die Antragsteller:innen ausgezahlt.
Wann wird die THG-Prämie ausgezahlt?
Nachdem Sie Ihre THG-Quote beim Anbieter Ihrer Wahl verkauft haben, wird dieser diese mit anderen Anträgen bündeln und beim Umweltbundesamt zertifizieren lassen. Das UBA benötigt aktuell etwa ein halbes Jahr, um Quoten zu zertifizieren.
Nach Zertifizierung wird die Quote durch den THG-Anbieter verkauft und die die Prämie abzüglich der Provision des Dienstleisters ausgezahlt.
Wie lange kann man die THG-Quote verkaufen?
THG-Quoten werden bis zum 15. November eines Jahres vom UBA zertifiziert. Um Anträge bündeln und für das Umweltbundesamt vorbereiten zu können, akzeptieren THG-Anbieter Anträge aber nur bis zum 31. Oktober.
Insgesamt ist das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote bis 2030 ausgelegt. THG-Prämien werden also acht Jahre lang einmal jährlich ausgeschüttet.
Was passiert, wenn man die THG-Quote nicht verkauft?
Verkauft man die eigene THG-Quote bis zum 15. November nicht, kann die Bundesregierung nicht-verkaufte Quoten selbst am Markt handeln und das Geld in den Staatshaushalt fließen lassen.
Die THG-Quote nicht zu verkaufen, kann aber auch ideologische Gründe haben und mit einigen offensichtlichen Nachteilen am Verkauf von Quoten zusammenhängen.